Programme
Klassenrat
An der Luitpoldschule treffen sich alle zwei Wochen die gewählten Klassensprecher/-innen unter Betreuung einer Lehrkraft (z. Zt. Frau Tix) zum „Kinderrat“. Hier werden klassenübergreifende Probleme bzw. die Schule als Ganzes betreffende Fragen besprochen. Die Besprechungsergebnisse sollen wieder in die einzelnen Klassenversammlungen eingebracht werden.
Alle zwei Wochen (oder nach Bedarf) findet innerhalb jeder Klasse an der Luitpoldschule zusammen mit der Klassenleitung eine Klassenversammlung statt. Nach einer anfänglichen Einweisung durch die Lehrkraft übernehmen die beiden gewählten Klassensprecher die Leitung. Neben der Klärung interner Fragen befasst sich die Klassenversammlung auch mit Anregungen und Fragen aus dem Kinderrat.
Die von diesen beiden Gremien besprochenen Fragen sollen Konsequenzen nach sich ziehen können. Demokratie soll und darf Kindern nicht als „Debatierveranstaltung“ erscheinen, sondern als Möglichkeit der Einflussnahme, Mitgestaltung und Veränderung. Auch in diesem Sinne hat sich unser Konzept zu einer Demokratisierung bewährt. So wurde auf Initiative des Kinderrats der Klingelton an unserer Schule geändert und auch der Maßnahmenkatalog zum Umgang mit Beleidigungen geht vom Kinderrat aus. Natürlich findet eine mögliche Mitwirkung gewisse Grenzen in schulrechtlichen Vorgaben; daher ist es Aufgabe der betreuenden Lehrkraft und der Klassenlehrerinnen den demokratischen Prozess angemessen zu begleiten und bestehende Möglichkeiten und Zwänge kindgemäß zu transportieren.
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Stand 02/2023
Streitschlichter
Bei der Streitschlichterausbildung lernen unsere SchülerInnen wie sie Streitigkeiten zwischen Mitschülern schlichten können. Nach einer vorgegebenen Reihenfolge versuchen sie herauszufinden, was passiert ist und was die Streitenden zu einer Lösung beitragen können. Die ausgebildeten Streitschlichter klären in ausgewiesenen Stunden Streitigkeiten, die im Schulalltag entstanden sind.
Ich&Du&Wir
Bereits seit dem Jahr 2011 arbeiten wir an der Luitpoldschule in allen Klassen mit dem Programm ICH und DU und WIR des Landes Rheinland-Pfalz.
Es soll die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes und konfliktlösendes Denken fördern und soziale Prozesse unterstützen. Damit dient es im Besonderen der Primärprävention.
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Stopp-Regel
An der Luitpoldschule wenden unsere Kinder die Stopp-Regel an. Wir haben beobachtet, dass sich gelegentlich ganz harmlose Situationen zu einem Konflikt ausweiten und schlimmstenfalls zu körperlichen Auseinandersetzungen führen. Dies soll durch die Stopp-Regel verhindert werden:
Wird einem Kind ein Spiel oder eine Begegnung unangenehm, ist es verpflichtet, dies durch Rufen von „Stopp“ und die entsprechende Handbewegung zu signalisieren. Das andere Kind muss dann sofort mit seiner Handlung aufhören. Idealerweise können die betroffenen Kinder direkt selbst klären, wie der Umgang miteinander gestaltet werden soll, damit er für alle Beteiligten in Ordnung ist.
Natürlich wird die Stopp-Regel regelmäßig mit den Kindern aller Klassen wiederholt und geübt.
Wer schlägt, der geht
Leider beobachten wir in letzter Zeit bei unseren Schülerinnen und Schülern eine steigende Bereitschaft zu körperlicher Gewalt. Im Kollegium sind wir der Meinung, dass wir in den Kindern eine gesellschaftliche Entwicklung widergespiegelt finden, welche wir an der Luitpoldschule so nicht akzeptieren.
Sämtliche Maßnahmen, welche zur Gewaltprävention an der Luitpoldschule bereits etabliert sind (Stopp-Zeichen, „Ich, Du, Wir“, Streitschlichter), werden wir im Sinne von „Wer schlägt, der geht“ ergänzen. Das heißt, dass ein Kind, welches in der Schule körperliche Gewalt auf ein anderes Kind ausübt, direkt – am gleichen Tag – abgeholt werden muss und den weiteren Unterricht des Tages und natürlich auch die Betreuung an diesem Tag nicht besuchen darf.
Diese „Untersagung der Teilnahme am Unterricht des laufenden Unterrichtstages“ gehört zu den Ordnungsmaßnahmen gemäß § 56 Abs. 1 Nr. 3 GSchO für Rheinland-Pfalz und wurde bisher bereits auch an der Luitpoldschule praktiziert.
Neu ist allerdings, dass diese Handhabung: „Wer schlägt, der geht“ in allen Klassen besprochen wird und dadurch hoffentlich eine Sensibilisierung für dieses Thema stattfindet.
Verbunden mit dem Ausschluss sollte umgehend ein Gesprächstermin mit den Eltern des abgeholten Kindes, dem Kind selbst und der Klassenlehrerin vereinbart werden. Sämtliche weitere Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen können natürlich weiterhin durchgeführt werden. Selbstverständlich gilt dies auch für unsere Betreuung.